Bergische Kulturlandschaft
Das Bergische Land ist eine der ältesten Welthandels- und Transitregionen Europas. Es wurden schon in der Frühzeit Eisenerz und Holz genutzt, brannten zur Zeit der Nibelungen die Rennöfen und in den Nachbarregionen wurden Kettenhemden und Schwerter geschmiedet. Durch das Bergische Land führten im Mittelalter und in späteren Jahrhunderten wichtige Handelswege - hier waren bedeutende Hansestädte angesiedelt.
Strukturgebendes Element ist hier das Rheinische Schiefergebirge, ein Mittelgebirge mit zahlreichen Bach- und Flusstälern und teilweise steilen Hanglagen. Bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts prägte der Ackerbau die Landschaft - Grünland war hauptsächlich in den nassen Bachauen beheimatet. Die Böden waren jedoch wenig ergiebig und reichten gerade mal zu kargen Ernten.
Heute dominiert in einer sehr abwechslungsreichen Landschaft das Grünland. Viele kleine und mittlere Bauernhöfe prägen die Region, Waldgebiete wechseln mit offenen Landstrichen. Kleine Straßen und zahlreiche Fuß- und Radwege durchziehen das Bergische Land.
Herausragende Bedeutung fürs Bergische Land hat das Wasser. Bachtäler, Talsperren und Stauseen sind wichtige Erholungsgebiete.
Dies ist der Mix, der das typische Landschaftsbild des Bergischen Landes ergibt - und dieses Bild braucht die aktive Landwirtschaft. Die Menschen hier haben erkannt, dass die besondere Bergische Landschaft ein wichtiges Kapital der Region ist. Streuobstwiesen werden gepflegt und neu angelegt, Feuchtgebiete erhalten und Hecken angepflanzt. Eine solch vielseitige Landschaft bietet vielen Tier- und Pflanzenarten die wichtigen Rückzugsräume. So zählt das Bergische Land zu den artenreichen Kulturlandschaften in Deutschland.