Kulturlandschaft des Kreises Olpe
Dem Kreis Olpe ist die naturschutzbetonte Nutzung bestimmter Grünlandflächen und seltener Kulturbiotope wie Heiden und Magerrasen ein Anliegen. Mit dem Kreiskulturlandschaftsprogramm (KULAP) soll die Erhaltung, Wiederherstellung und Optimierung charakteristischer Kulturlandschaftselemente mit ihren spezifischen Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen langfristig gesichert werden. Zudem sollen die historisch gewachsene Kulturlandschaft des Kreises Olpe und die Identifikation der Menschen mit ihrer Heimat und ihrer Umwelt erhalten bleiben. Die Ziele und Inhalte sind langfristig angelegt.
In der Mittelgebirgsregion des Kreises Olpe hat der landwirtschaftliche Strukturwandel zu vielen Betriebsaufgaben geführt. Ehemals landwirtschaftlich genutzte Grünlandflächen sind brachgefallen oder drohen brachzufallen. Dabei werden in der Regel solche Flächen zuerst aufgegeben, die aus landwirtschaftlicher Sicht unrentabel sind. Zugleich sind es jedoch solche Flächen, die für den Naturschutz eine besondere Bedeutung haben wie z. B. Feuchtwiesen, Kalkmagerrasen oder Heiden. Diese sollen durch das Kulturlandschaftsprogramm erhalten und ihre Funktion als wertvoller Lebensraum von Tier- und Pflanzenarten gefördert werden.
Die Kulturlandschaftsbiotope sollen durch die Erhaltung bzw. Wiedereinführung landwirtschaftlicher Extensivnutzung gesichert werden. Hierzu werden mit Landwirten als unverzichtbaren Partnern im praktischen Naturschutz auf freiwilliger Basis Verträge abgeschlossen. Mit jedem Landwirt werden die jeweiligen notwendigen und naturschutzkonformen Bewirtschaftungsmaßnahmen sowie die Höhe der Entschädigung detailliert vereinbart. Der Vertragsnaturschutz im Rahmen des Kulturlandschaftsprogramms umfasst im Kreis Olpe den Schutz und die Pflege von ca. 2.000 ha Grünland.