Milchregion Eifel
Die Zukunft ist vielfältig
Die Eifel ist eine der starken Milchregionen des Landes Nordrhein-Westfalen. Gerade der Naturpark Hohes Venn - Eifel ist geprägt durch den hohen Anteil von Wiesen und Weiden. Nur eine funktionierende Landwirtschaft kann dafür sorgen, dass diese touristisch attraktive Region weiter ihren typischen Charakter behält. Den Landwirten bleiben auf diesen Grünland-Standorten nur wenige Alternativen zur Milcherzeugung. Höfe, die im Nebenerwerb bewirtschaftet werden, setzen oft auf die Mutterkuhhaltung. Das heißt, dass die Kühe im Herdenverbund auf den Weiden leben und die Jungrinder geschlachtet werden und hochwertiges Rindfleisch liefern. Viele der Eifler Milcherzeuger sind noch Haupterwerbsbetriebe. Reine Stallhaltung ist im Gegensatz zu anderen intensiv genutzten Grünlandregionen die Ausnahme. Die hiesigen Betriebe lassen ihre Kühe auf den Weiden grasen. Dies sind überwiegend schwarzbunte Kühe.
In Zeiten, in denen der Milchpreis hohen Schwankungen unterworfen ist, sind die Betriebe häufig darauf angewiesen, zur Existenzsicherung weitere Einkommensquellen zu finden. Dabei ist die landwirtschaftliche Arbeit immer die Basis. Das moderne landwirtschaftliche Betriebskonzept setzt auf die Produktion von Bioprodukten, die stabilere Preise auf einem wachsenden Markt versprechen. Ergänzend kommen die Energieproduktion, beispielsweise über die großen Solarzell-Flächen auf den Hofdächern, und das Engagement im Naturschutz hinzu. Der Mehraufwand der Beweidung schützenswerter Flächen wird durch eine Aufwandsentschädigung ausgeglichen.
Die Milchwegtafel Nr. 4 mit dem Thema „Milchregion Eifel“ steht vor dem Thelenshof in Steinfelderheistert. Er ist ein Beispiel dafür, wie breit heute ein modern ausgerichteter Hof aufgestellt ist und Milchwirtschaft auch in schlechten Zeiten eine Zukunft haben kann. Als weitere Einnahmequelle bietet der Thelenshof „Urlaub auf dem Bauernhof“ für natur- und tierliebende Familien an.